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About Otto Wolfbauer
1. Georg Wolfbauer, Wolfbauer Familienarchiv - 1929, Verband der Wolfbauerfamilien, Graz, Austria 19.03.1929- Letzte Überarbeitung am 12.07.1930, 45, Steiermärkisches Landesarchiv Graz.
Er war Braumeister in der Stiegelbrauerrei in Salzburg.
Die Stieglbrauerei zu Salzburg ist eine österreichische Brauerei.
1492 wurde das „Brew am Stiegl“ (auch „Brew bei der Stiegen auf der Gstetten“) erstmals urkundlich erwähnt. Damals vererbte Hans Peuntner die Brauerei an die Witwe seines Sohnes Jörg. Den Namen erhielt die Brauerei von einer kleinen Stiege (Treppe), die von der Brauerei zum Almkanal führte. Im 19. Jahrhundert wurde im Festungsberg der Märzenkeller angelegt und 1863 wurde die Brauerei von Josef Schreiner nach Maxglan verlegt. Die alte Braustätte diente bis 1909 als Braugasthof, bis sie in ein Mädchengymnasium umgewandelt wurde. Nach einem schweren Brand wurde die Brauerei 1887 von Franz Huemer übernommen und dieser ordnete die Finanzen des Betriebs neu. Innerhalb von zehn Jahren steigerte er den Ausstoß von 18.000 hl auf 90.000 hl. 1889 trat auch sein Neffe Heinrich Kiener in den Betrieb ein, dessen Nachkommen noch heute die Brauerei kontrollieren.
Von 1921 bis 1925 wurden leer stehende landwirtschaftliche Gebäude der Brauerei in Maxglan an die Salzburger Kunstfilm, die erste Salzburger Filmgesellschaft, verpachtet, die darin Filmateliers und ein Labor einrichtete.
Heute ist die Stieglbrauerei die größte in Privatbesitz befindliche Brauerei Österreichs und produzierte 2003 ca. 881.000 hl Bier.
Sehenswert ist das im Braugelände integrierte Museum "Stiegl's Brauwelt". In der ehemaligen Mälzerei sieht man von den Grundstoffen über die Herstellung bis zur Geschichte der Stiegl-Brauerei alles, was mit Bier zusammenhängt. Daneben erfährt man allerlei Wissenswertes über die Bierlandschaft in Europa und kann einen Bierturm mit (fast) allen österreichischen Flaschenbieren bestaunen. Das Brauereimuseum beherbergt auch eine kleine Brauanlage, auf der ausschließlich Biobiere wie das Paracelsus naturtrüb hergestellt werden.
Mehr Informationen über die Brauerei und ihre Geschichte unter:
Salzburg ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes Salzburg in Österreich. Sie ist vom Bezirk Salzburg-Umgebung, auch Flachgau genannt, dem nördlichsten der fünf Gaue des Bundeslandes Salzburg, umgeben, grenzt aber im Nordwesten auch an das benachbarte Bayern. Mit 150.378 (2008) Einwohnern ist Salzburg nach Wien, Graz und Linz die viertgrößte Stadt Österreichs. In der Agglomeration Salzburg leben etwa 210.000 Menschen, das Einzugsgebiet reicht jedoch über die Landesgrenzen in den südostbayerischen und den oberösterreichischen Raum. Die Stadt Salzburg ist das Zentrum der Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein.
Die Stadt wird oft die Mozartstadt genannt, denn sie ist Geburtsstadt von Wolfgang Amadeus Mozart, der hier mehr als die Hälfte seines kurzen Lebens verbrachte. Mit der ausdrücklichen Nennung eines erzbischöflichen Stadtrichters (urkundlich zuerst 1120/30) ist Salzburg die älteste Stadt im Gebiet des heutigen Österreich. Salzburg besitzt vor allem mit der Altstadt und dem Raum um Schloss Hellbrunn eine besonders lange kulturelle Tradition. Hier finden sich u. a.:
der älteste Straßentunnel Österreichs (Sigmundstor),
der älteste mittelalterliche Wasserstollen Mitteleuropas (Almkanal),
die größte erhaltene Burg Mitteleuropas (Festung Hohensalzburg),
die weltweit älteste erhaltene Standseilbahn (Reißzug),
die weltweit besterhaltenen Renaissance-Wasserspiele (Wasserspiele Hellbrunn)
die weltweit älteste erhaltene Allee (Hellbrunner Allee).
Die Stadt Salzburg liegt im Salzburger Becken (25 km nördlich des Tennengebirges). Die Stadt ist wesentlich durch die Salzach und die größtenteils unbebauten Stadtberge geprägt, welche die Innenstadt Salzburgs zu einer der grünsten Europas machen. Zu den inneren Stadtbergen gehören Festungsberg (mit der Festung Hohensalzburg), Mönchsberg, Rainberg und Kapuzinerberg (samt dem Bürglstein). Im Süden der Stadt liegen Hellbrunner Berg und Morzger Hügel, im Ortszentrum von Altliefering der Grafenhügel.
Im Südwesten der Stadt befindet sich der sagenumwobene 1.853 m hohe Untersberg, im Südosten der 1.288 m hohe Gaisberg. In Richtung Osten ist es nicht weit ins Salzkammergut. Nach Norden ist das Salzburger Becken offen. Auwälder schließen ins Stadtgebiet hineinreichend an die Salzach, woran sich die die sanfte Hügellandschaft des Flachgaus mit dem Plainberg anschließt, auf dem sich Kalvarienbergkapellen und als Krönung die Wallfahrtsbasilika Maria Plain befindet. Der Plainberg bietet einen guten Blick über Salzburg. Im Nordwesten grenzt das Stadtgebiet Salzburg an den Freistaat Bayern, die Saalach bildet hier die Grenze zur Nachbarstadt Freilassing im Landkreis Berchtesgadener Land.
Der Raum der heutigen Stadt Salzburg ist seit der ältesten Jungsteinzeit (etwa 4500 v.Chr.) besiedelt. Vor allem am Rainberg bestand eine ununterbrochene Siedlungstradition von der Jungsteinzeit bis zum Einmarsch der Römer unter Kaiser Augustus im Jahr 15 v. Chr. Auch auf dem Festungsberg und auf dem Kapuzinerberg lagen große Siedlungen bzw. Siedlungsteile. Diese Siedlungen bildeten zuletzt ein bedeutendes Verwaltungszentrum der keltischen Ambisontier. Die Bevölkerung der Siedlungen auf den Stadtbergen wurde nach dem römischen Einmarsch in den Raum der Altstadt übersiedelt, die unter dem römischen Namen „Juvavum“ neu angelegt wurde. Der Name Juvavum leitet sich nicht von einer römischen Gottheit her, sondern dürfte keltischen Ursprungs sein (Iuvavo). Die Stadt entwickelte sich vor allem am linken Salzachufer, wo die Salzach und der Mönchsberg einen natürlichen Schutz boten; nur nach Süden hin war eine starke Befestigung nötig. Das römische Juvavum war bereits wenige Jahrzehnte später unter Kaiser Claudius ein wichtiges Verwaltungszentrum der neuen römischen Provinz Noricum (in spätrömischen Zeit Provinz „Ufernoricum“) und besaß den Rang eines Municipiums („Municipium Claudium Juvavum“). Salzburg war eine der wichtigsten Hauptstädte auf dem Weg nach Germanien.
Salzburg ist heute in 14 Katastralgemeinden aufgeteilt: Salzburg, Maxglan, Morzg, Gnigl, Itzling, Aigen, Liefering und Leopoldskron, sowie randlich Gaisberg, Heuberg, Bergheim, Hallwang, Siezenheim und Wals. Die letztgenannten wurden als Gemeinden nur teilweise eingemeindet und finden sich daher auch in benachbarten Gemeinden als eigene Katastralgemeinden. Die Stadt gliedert sich in 21 Stadtteile. Am Stadtrand sind in den Nachkriegsjahren zudem neuere Siedlungskerne entstanden. Außerhalb der eigentlichen Stadtteile liegen auch die Landschaftsräume Hellbrunn, Gaisberg und Heuberg.
Seit der Jungsteinzeit ist das Gebiet der Stadt Salzburg besiedelt (Rainberg, Festungsberg, Kapuzinerberg, Klessheimer Allee, Liefering-Rott, Hellbrunnerberg). In keltischer Zeit kamen außerdem Siedlungen am Bürglstein, in Parsch, Gnigl u. Maxglan dazu. 15 v. Chr. wurden die Einzelsiedlungen durch eine Stadt am Salzachufer abgelöst, Iuvavum. 45 n. Chr. erhielt die Stadt das Munizipalrecht.
Aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. ist ein Kloster bezeugt. Bischof Rupert von Salzburg erhielt die Reste der alten Römerstadt vom Herzog von Bayern 699 geschenkt, um das Land zu missionieren, und wählte das erneuerte Kloster St. Peter als seinen Stützpunkt. Der Name „Salzburg“ ist 755 erstmals nachweisbar. 739 wurden Salzburg Bischofssitz, 774 der erste Salzburger Dom fertig gestellt. Am 20. April 798 wurde Salzburg von Papst Leo III. auf Bitten des Frankenkönigs Karl des Großen zum Erzbistum erhoben, als Kirchenprovinz umfasste sie fast das gesamte altbairische Stammesgebiet, d. h. Niederbayern, Oberbayern und die Oberpfalz, sowie einen Großteil des heutigen Österreich.
Die Stadt Salzburg gehörte danach zum ostfränkischen Reich, das später in Heiliges Römisches Reich umbenannt wurde und sich seit dem 15. Jahrhundert Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation nannte.
Die Festung Hohensalzburg wird 1077 durch Erzbischof Gebhard begonnen, aber erst von seinen Nachfolgern beendet. Da Gebhard 1076 im Investiturstreit auf Seiten des Papstes und 1077 auf Seiten des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben stand, wurde der Erzbischof nach Beendigung des Streits wegen Untreue von Heinrich IV. vertrieben.
Nach der Reichsacht, die Friedrich Barbarossa 1166 über Salzburg verhängt hatte, da Erzbischof Konrad II. von Babenberg die Herrschaft Salzburgs ohne die kaiserlichen Belehnung antrat, wurde die Stadt von den kaiserlichen Getreuen, den Grafen von Plain, in der Nacht vom 4. auf den 5. April 1167 weitgehend zerstört. 1168 wurde zuerst Adalbert III. von Böhmen, Neffe von Friedrich, zum Erzbischof gewählt, da er aber nicht um die nötigen Regalien bat, wurde er 1174 vom Regensburger Reichstag abgesetzt und am 26. Juni der bisher in Berchtesgaden als Fürstpropst tätige Heinrich I. zum Gegenerzbischof gewählt, der aber vom Papst nicht bestätigt wurde. Mit dem Frieden von Venedig 1177 mussten sowohl Heinrich I. als auch Adalbert III. auf den Sitz verzichten und für Konrad III. von Wittelsbach Platz schaffen. Nachdem Konrad 1183 wieder als Erzbischof nach Mainz berufen wurde, konnte Adalbert III. den Salzburger Sitz wiedererlangen und bis zu seinem Tode halten.
Erzbischof Eberhard II., der ein entschiedener Parteigänger der Staufer war, gelang es zwischen 1200 bis 1246, aus Grafschaften, Gerichten und Vogteien ein geschlossenes erzbischöfliches Herrschaftsgebiet aufzubauen. 1275 wurde Salzburgs westliche Grenze (Rupertigau) zum Chiemgau durch den Landshuter Herzog bestätigt. Salzburg wurde nun immer einflussreicher. Seit der Schlacht von Mühldorf 1322 war Salzburg mit dem Mutterland Bayern verfeindet.
1328 wurde Salzburg mit dem Erlass einer eigenen Landesordnung durch den Erzbischof zum weitgehend selbständigen Staat innerhalb des Heiligen Römischen Reichs.
1348/49 fiel einer großen Pestwelle etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung Salzburgs zum Opfer.
1481 gewährte Kaiser Friedrich III. der Stadt Salzburg im großen Ratsbrief das Recht der freien Wahl des Stadtrats und des Bürgermeisters.
1511 beendete Erzbischof Leonhard von Keutschach die jahrelangen Auseinandersetzungen mit der Salzburger Bürgerschaft und den Ratsherrn der Stadt durch List und Gewalt: Er nahm Bürgermeister und Ratsherren gefangen, die nichtsahnend zu einem Bankett gekommen waren und erzwang den Verzicht aller städtischen Privilegien.
Während des Deutschen Bauernkriegs kam es 1525 bis in das darauf folgende Jahr zu einem dreimonatigem Aufstand der Bauern und Bergknappen in Salzburg, wobei die Festung von den Bauern belagert wurde.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts gestaltete Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau die Stadt Salzburg als ideale und repräsentative Stadt neu, was der heutigen Altstadt von Salzburg ihr charakteristisches Aussehen gab. Als Baumeister für einen Neubau des Salzburger Dom, der 1598 zum achten Mal abgebrannt war, wurde zuerst Vincenzo Scamozzi berufen. Streitigkeiten mit den Bayern um Salz und Zölle veranlassten Wolf Dietrich dann, die reichsunmittelbare Fürstpropstei Berchtesgaden 1611 zu besetzen. Bayern besetzte daraufhin Salzburg und sorgte für die Wahl von Markus Sittikus als Nachfolger Wolf Dietrichs. Nach der Absetzung Wolf Dietrichs wurde als Architekt für den Dom der Schweizer Meister Santino Solari beauftragt, der bis 1628 den heutigen vergleichsweise kleineren Dom fertigstellen konnte. Die Domtürme wurden allerdings erst 1655 vollendet. Dem Nachfolger von Markus Sittikus, Paris von Lodron, gelang es durch eine kluge und vorsichtige Neutralitätspolitik, Salzburg aus dem Dreißigjährigen Krieg herauszuhalten.
Als Vorstufe zur Universität wurde 1617 ein Gymnasium eingerichtet, frühere Versuche scheiterten meist am Platzmangel. 1622 wurde aus dem Gymnasium die Universität Salzburg mit theologischer und philosophischer Fakultät. Diese Gründung war wesentlicher Teil der gegenreformatorischen Politik der Fürsterzbischöfe, sie sollte auch der besseren Ausbildung der Priester dienen.
Bereits wenige Jahre nach Luthers Thesenanschlag war die Mehrheit der Bürger Salzburgs dem Protestantismus gegenüber sehr aufgeschlossen. Die Unzufriedenheit der Bürger mit dem Absolutismus des Fürsterzbischofs Matthäus Lang von Wellenburg kam hinzu. Die Bauernkriege von 1525 offenbarten erneut die Sympathie vieler „Gewerken“ und Bürger dem Protestantismus gegenüber. Der Prediger Paulus Speratus (Paul Hoffer) nutzt sogar eine Gelegenheit, um in der Salzburger Franziskanerkirche im evangelischen Geist zu predigen. In der Stadt Salzburg hatten schon vor dem Jahr 1590 fast alle protestantische Familien das Land verlassen müssen. Kinder unter 15 Jahren, darunter auch Säuglinge, mussten dabei oft zurückgelassen werden und wurden unter katholischen Familien verlost.
Erzbischof Leopold Anton von Firmian erließ schließlich 1731 gemeinsam mit seinem dogmatischen Hofkanzler Christani di Rallo das Emigrationspatent, das die Ausweisung von weiteren 20.000 Salzburger Protestanten (Salzburger Exulanten) anordnete. Im Spätherbst 1731 wurden zuerst 4000 „unangesessene“ Mägde und Knechte zusammengefangen und sofort deportiert. Im April 1732 wurden vor allem Handwerker- und Bauernfamilien des Landes verwiesen. Fast ein Viertel der Ausgewiesenen überlebten die mühsamen Märsche im Zuge der Vertreibung nicht. Erst 1740 und auf mehrmaliges Betreiben des preußischen Königs hin wurden die überlebenden Emigranten für den Verlust der Höfe teilweise entschädigt. Die Vertreibung entsprach zwar weitgehend dem „geltenden“ Reichsrecht, des „cuius regio, eius religio“ (Der Landesfürst bestimmte die Religion der Untertanen), die Umstände der Vertreibung (u. a. ohne Einhaltung der Fristen) – erregten aber europaweit Widerwillen. Vergleichsweise besser hatten es die Emigranten, die in Ostpreußen ankamen. Mittellose Bauern bekamen hier vom preußischen König ein Stück Land zur Verfügung, Handwerker konnten ihrem Gewerbe in den Städten ungehindert nachgehen. Auch noch zwischen 1732–1772 wurden landesweit „überführte“ Protestanten des Landes verwiesen. Goethes „Hermann und Dorothea“ geht auf eine Episode der Salzburger Emigration zurück. Für das Erzstift Salzburg hatte der hohe Bevölkerungsverlust durch die Vertreibung katastrophale wirtschaftliche Folgen. Erzbischof Andreas Rohracher sprach 1966 im Rahmen eines Festaktes sein tiefes Bedauern über die Vertreibung aus und setzte sich für gegenseitige Achtung und Liebe ein.
Der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1756 in der Stadt Salzburg geboren und stand von 1769 bis 1781 in Diensten der Fürsterzbischöfe.
1772 bis 1803, während der Regierungszeit von Erzbischof Hieronymus Franz Josef Colloredo von Wallsee und Mels, wurde Salzburg zum Zentrum der Spätaufklärung. Das Schulwesen wurde nach österreichischem Vorbild reformiert und zahlreiche Wissenschafter und Künstler nach Salzburg gerufen.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss erlosch die weltliche Herrschaft der Erzbischöfe von Salzburg. 1803 kam Salzburg als säkularisiertes Kurfürstentum vereint mit Freising und Passau an den Großherzog Ferdinand III. von Toskana und erhielt sogar die Kurwürde; 1805 wurde es zusammen mit Berchtesgaden dem neuen Kaiserreich Österreich zugeschlagen; 1810 wurde es wieder Teil von Bayern. 1816 (nach dem Wiener Kongress) fiel Salzburg ohne Berchtesgaden und dem westlichen Flachgau (Rupertiwinkel) an Österreich. Der größte Teil wurde dabei an Oberösterreich, ein kleinerer Teil (Raum um Matrei, Zillertal) an Tirol angegliedert. Der Landesname Salzburg verschwand so von der Landkarte. 1850 wurde der oberösterreichische Teil von Salzburg aber wieder ein selbstständiges österreichisches Kronland im Rang eines Herzogtums und erhielt eine Statthalterei.
1860 wurde begonnen die Stadtbefestigungen abzureißen (v.a. um Flussbausteine für die Salzachbegradigung zu erhalten), die Flächen jenseits der Festungswerke wurden bebaubar, die Stadt konnte sich nun weiter ausdehnen.
1886 wurde das erste Teilstück der Salzburger Straßenbahn errichtet und in Betrieb genommen.
1919 fanden erstmals Wahlen nach allgemeinem Wahlrecht statt. 1921, am 29. Mai, ergab eine Volksabstimmung eine breite Mehrheit für den Anschluss von Deutschösterreich und damit auch der Stadt Salzburg an das republikanische Deutsche Reich.
Unter der NS-Diktatur kam es am 30. April 1938 auf dem Residenzplatz zur Bücherverbrennung und zu Verhaftungen von Juden und politischen Gegnern. Am 9. November, im Rahmen der so genannten „Reichskristallnacht“, wurde die Salzburger Synagoge zerstört.
1942 wurden Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht in der Stadt und in St. Johann im Pongau errichtet. 1943 ließ Gauleiter Gustav Adolf Scheel in den Stadtbergen Luftschutzbunker errichten.
1944/45 zerstörten oder beschädigten in 15 Bombenangriffen amerikanische Flugzeugverbände 46 Prozent der Bausubstanz mit 7.600 Wohnungen; 14.563 Menschen wurden obdachlos, mehr als 550 kamen ums Leben. Getroffen wurde vor allem das Bahnhofsgebiet, aber auch die Innenstadt mit der Domkuppel und Mozarts Wohnhaus. Luftangriffe erfolgten auch auf Grödig, Hallein, Bischofshofen und Schwarzach.
Am 4. Mai 1945 marschierten US-amerikanische Truppen in die Stadt ein. Die Stadt war zuvor von der Deutschen Wehrmacht unter Oberst Hans Lepperdinger kampflos übergeben worden. Die Amerikaner setzten Richard Hildmann als Bürgermeister und Adolf Schemel als Landeshauptmann ein. Es kam zur Gründung der politischen Parteien SPÖ, ÖVP und KPÖ. Flüchtlingswellen heimatloser Menschen (Displaced Persons – DP) erreichten die Stadt Salzburg und das Umland. Im Juli 1945 waren über 31.000 Flüchtlinge (vorwiegend Volksdeutsche) in der Stadt Salzburg ohne Unterkunft. 35.000 Flüchtlinge und „Reichsdeutsche“ lebten damals in Privatunterkünften, von denen 25.000 bald die Stadt verließen. Zur Unterbringung der Flüchtlinge wurden 3 ständige Lager und 5 Durchgangslager (DP-Lager) eingerichtet, das bekannteste war das Lager Parsch. Nur schleppend konnten die Flüchtlinge später in Wohnbauten übersiedeln.
Ehemalige Nationalsozialisten wurden im sogenannte Lager Glasenbach (in der Alpensiedlung) interniert. Am 11. August 1945 fand die erste Nachkriegsvorstellung der Salzburger Festspiele statt.
Am 26. September war Salzburg Schauplatz einer Länderkonferenz. Als erstes Land sprach sich Salzburg für die Wiederherstellung der Republik Österreich und für die Anerkennung der Staatsregierung Renner in Wien aus. Salzburg sowie Teile Oberösterreichs und der Steiermark bildeten die US-amerikanische Besatzungszone in Österreich. Salzburg war Sitz des US-Oberkommandos. In den ersten Wochen beschlagnahmte die Besatzungsmacht zahlreiche Gebäude und übte die totale Kontrolle aus, ging aber bald zur Kooperation mit den Landes- und Stadtbehörden über. Abgesehen von einzelnen Übergriffen arrangierte sich die Bevölkerung mit der Besatzungsmacht. Große Hilfeleistungen wirtschaftlicher Art (Marshallplan) und die Privatausgaben der Besatzungsangehörigen bewirkten rasche wirtschaftliche Erholung und brachten Salzburg den Beinamen „Goldener Westen“.
Am 1. Juli 1949 wurde nach neunjähriger Bauzeit die neue Staatsbrücke dem Verkehr übergeben. Am 31. Oktober 1953 wurde auf Wunsch der Besatzungsmacht das letzte Teilstück der Straßenbahn eingestellt und durch den O-Bus ersetzt. Am 15. Juli 1957 wurde mit dem 16-stöckigen Hotel Europa das bis heute höchste Haus Salzburgs eröffnet. Bis heute reichen die Meinungen der architekturkritischen Salzburger über dieses Gebäude von einem „Schandfleck der Fünfziger“ bis zu einem „schützenswertem Zeitdokument“. Am 1. Mai 1959 fand der erste Gottesdienst im wiederhergestellten Dom statt.
Am 5. Juli 1962, nach einer mehr als 150-jährigen Unterbrechung, konnte die Universität Salzburg mit einer (katholisch-)Theologischen und einer Philosophischen Fakultät wieder errichtet werden. Die Philosophische Fakultät entwickelte sich bald zur Geisteswissenschaftlichen und später zur Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät. Bald schon entstand auch die juridische Fakultät. Am 29. Juli 1963 wurde das umgebaute Kleine Festspielhaus wieder eröffnet. Ein Großteil der historischen Altstadt auf beiden Seiten der Salzach ist seit dem 9. Juli 1973 Fußgängerzone, wobei allerdings viele Ausnahmegenehmigungen bestehen. Am 3. Oktober 1986 wurde die Naturwissenschaftliche Fakultät im Süden der Stadt eröffnet.
Wappen:
Das Wappen der Stadt ist: „Im roten Felde eine gezinnte Stadtmauer, in deren Mittelteil sich ein Stadttor mit offenen Torflügeln und hochgezogenem Fallgitter unter einem kleinen zweifenstrigen Türmchen befindet, während die perspektivisch zurücktretenden Seitenteile der Mauer je eine Schießscharte aufweisen. Hinter der Stadtmauer erheben sich drei mit goldenem Spitzdach gedeckte, mehrstöckige Türme, von denen der höhere achteckige Mittelturm den Beschauer drei Wandflächen sehen lässt, deren jede unter dem giebelartigen Abschluss ein Giebelfenster, darunter ein einfaches Fenster und im unteren Stockwerke je zwei Fenster besitzt. An den beiden runden Seitentürmen sind im oberen Stockwerke je zwei, im unteren Stockwerke je ein Fenster sichtbar. Das Mauerwerk ist silber oder weiß.“
Otto Wolfbauer's Timeline
1897 |
March 10, 1897
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Pernegg an der Mur, Bruck an der Mur, Steiermark, Austria
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Stiegelbrauerei, Salzburg, Salzburg, Austria
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