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About Stefan Heymann
Stefan Heymann (* 14. März 1896 in Mannheim; † 3. Februar 1967 in Ost-Berlin) war ein deutsch-jüdischer Kommunist, Redakteur, KZ-Häftling, Kulturfunktionär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), Botschafter der DDR in Ungarn und Polen sowie Hochschullehrer.
Heymann entstammte einer jüdischen Familie deutschnationaler Überzeugung. Nach dem Besuch der Bürgerschule absolvierte er ein Humanistisches Gymnasium und anschließend eine Lehre als Angestellter. Heymann meldete sich im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger zum Heeresdienst und wurde als Leutnant der Reserve mehrmals verwundet. Nachdem er 1919 Anschluss an Ernst Toller und Erich Mühsam gefunden hatte, beteiligte er sich an der Proklamation der Räterepublik Kurpfalz. Danach war er im militärischen Apparat der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) unter dem Decknamen Dietrich tätig. Beruflich war er bei einer Mannheimer Bank beschäftigt. 1924 wurde er zu dreieinhalb Jahren Gefängnishaft wegen illegaler Betätigung in der verbotenen KPD verurteilt, jedoch 1926 amnestiert. Er wurde Mitglied im Rotfrontkämpferbund (RFB), der Roten Hilfe (RH) und der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH). Während der Jahre der Weimarer Republik war er Chefredakteur der Mannheimer Arbeiterzeitung und der Roten Fahne in Breslau. Von 1928 bis 1929 war er als Nachfolger von Paul Schreck Mitglied des Landtages der Republik Baden.
Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten wurde Heymann 1933 verhaftet und im KZ Dachau gefangen gehalten sowie 1938 im KZ Buchenwald, wo er als Blockältester im Block 3 für junge jüdische Häftlinge eingesetzt war, später als Desinfektor. 1942 kam er ins KZ Auschwitz-Monowitz, wo er Schreiber im Krankenbau war, und im Januar 1945 ein weiteres mal ins KZ Buchenwald, wo er in der Arbeitsstatistik des Kleinen Lagers tätig war.
Stefan Heymann war in erster Ehe verheiratet mit Erika Geck (Heymann), der Tochter des Reichstagsabgeordneten und Offenburger Verlegers Adolf Geck. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, die Tochter Sonja Heymann (Nerlich) und der Sohn Prof. Dr. Dieter Heymann.
Nach der Befreiung von der NS-Herrschaft war Heymann Mitglied der KPD-Landesleitung Thüringen und Gründer des Antifa-Komitees Thüringen. Danach übernahm er eine Funktion in der Abteilung Kultur und Erziehung im Zentralkomitee (ZK) der SED. Von Ende 1950 bis 1953 war er Botschafter in der Volksrepublik Ungarn und von 1953 bis 1957 in Volkspolen. Danach war er Leiter der Presseabteilung im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR und 1960 Professor an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft Walter Ulbricht. Seit 1963 war er emeritiert.
cf.: https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Heymann
&: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%...
Stefan Heymann's Timeline
1896 |
March 14, 1896
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Mannheim, Baden-Württemberg, Germany
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1922 |
August 8, 1922
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Mannheim, Baden-Württemberg, Germany
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1927 |
1927
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Mannheim, Baden-Württemberg, Germany
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1967 |
February 3, 1967
Age 70
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Berlin (Ost), Germany
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???? |
Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Berlin, Germany
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